Jökulheimar F229
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Die heutige Tour ist 122 km lang und beginnt an dem
Abzweig zu den Veiðivötn (Straße 26)
Es ist der 24.Juli 2017.
Folgen wir der F229 (Jökulheimarleið), die nördlich der
Veiðivötn, Richtung Jökulheimar führt.
Anschließend durchqueren wir die Aschewüsten der
Veiðivatnahraun und kommen nördlich des Þórisvatn
wieder auf die 26.
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Wir befinden uns auf der Straße 26 und haben den Abzweig
nach Landmannalaugar (208) hinter uns gelassen.
Unmittelbar am Vatnfellsvirkjun biegt die 26 nach links ins
Hochland ab. Geradeaus geht es am Kraftwerk vorbei zu den
Veiðivötn.
Hier ist die Straße noch asphaltiert.
Sie führt direkt am Vatnfellsvirkjun vorbei.
Ein paar Meter weiter, ändern sich die Straßenverhältnisse.
Ab hier gibt es "Waschbrett" pur.
Aber hier beginnt auch einer der schönsten und
interessantesten Gegenden Islands.
Vor uns der Fellsendavatn.
Die Strecke führt ein Stück nördlich des Sees entlang und
führt direkt auf die Berghänge der Þóristindur zu.
Auf der linken Seite befindet sich wunderschöne Bergformationen,
wie wir sie bislang nur hier gesehen haben.
Die F228 verläuft mitten durch eine fast unendlich scheinende Aschewüste.
Am Ende der Bergkette Þóristindur biegt die Strecke nach Süden ab.
Hier hat man eine phantastische Aussicht.
Þóristindur von der Rückseite.
Nicht weit von hier entfernt, trifft man auf den Abzweig der F922.
Vor zwei Jahren leider noch gesperrt ...
Abzweig F922 Juli 2015
... sind wir dieses mal erleichtert, dass die Strecke offen ist!
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Während die F228 Richtung Veiðivötn führt, geht es für uns in die Einsamkeit.
Und dann kommen sie wieder - diese wunderbaren Landschaften der
Veiðivötn.
Und so führt uns die Strecke sanft über Hügel und durch
flache Täler.
Am Horizont leuchtet die Eiskappe des Vatnajökull
zwischen den Berggipfeln hindurch.
Vor uns tauchen Felsen auf.
Es sind die östlichsten Ausläufer des Klonafell.
Hinter dem Felsen öffnet sich erneut eine riesige Aschefläche.
Auf der rechten Seite ein kleiner See.
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Wir fahren jetzt direkt auf den Drekavatn zu.
Die Piste macht hier eine Rechtskurve und steigt an.
Nach dem Anstiegt wieder solch eine tolle Aussicht.
Ein Abzweig.
Fährt man hier rechts weg, kommt man in den
nördlichen Bereich der Veiðivötn.
Wir aber fahren auf unserer Strecke weiter.
Unser Ziel ist Jökulheimar.
Auf der linken Seite sehen wir noch einmal einen Teil vom Drekavatn.
Richtung Jökulheimar.
In der Ferne leuchtet ein gelber Felsen.
Es ist der Máni, der auf vielen Wegweisern zu finden ist.
So wie hier an einem Abzweig.
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Dieser Weg führt direkt zum Krater.
Das wäre der direkte Weg zum Krater.
Im Hintergrund der Hofsjökull.
Wir wollen aber weiter gerade aus.
Im Juli 2015 war auch diese Strecke noch gesperrt.
Juli 2015
Zuerst fahren wir auf den vor uns liegenden Felsen zu.
Mit Schrittgeschwindigkeit geht es südlich um den Berg herum.
Auf der rechten Seite gibt es einen Zugang zu einem kleinen Krater.
Nach der Umfahrung wieder eine herrlicher Blick
bis zum Vatnajökull.
Vor uns liegt eine wunderbare Piste.
Wir gleiten durch ein breites Tal.
Links die Berge der Ljósufjöll, rechts die Hänge
der Tungnaárfjöll mit der Tungnaá und vor uns der
Vatnajökull.
Nach 10 km fast gerader Piste, wird es wieder kurviger.
Ein Schild weist darauf hin, dass wir in den
Nationalpark einfahren.
Links befindet sich ein kleiner See.
Vor uns taucht ein Schild auf.
An einem Abzweig steht ein Hinweisschild mit einer Landkarte.
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Wir entdecken in der Nähe zwei merkwürdige Dinger.
So etwas haben wir schon einmal gesehen.
Aber dazu später mehr.
Wir fahren erst einmal weiter.
Nach zwei Kurven taucht dann die Hütte von Jökullheimar auf.
Der Weg führt uns nicht direkt auf die Hütten zu, sondern
macht noch einen weiten Bogen.
Als wir ankommen sehen wir, dass niemand vor Ort ist.
Wir sind hier draußen also, mal wieder, ganz allein.
Da wir nicht unter Beobachtung stehen, ist die Gelegenheit
günstig, sich einmal die seismischen Geräte aus der Nähe
anzusehen.
Nur ansehen - nicht berühren!
Aber wir sind noch nicht ganz am Ziel.
Hinter der Hütte führt noch ein abgesteckter Weg auf
einen Hügel.
Also fahren wir den Berg hinauf.
Wir befinden uns nun am höchsten Punkt unserer heutigen
Tour... auf 733 m.
Was für eine Aussicht!
Vor uns liegt der Vatnajökull, genauer gesagt, der
Tungnaárjökull.
In der Mitte eine rötliche Bergspitze - die Kerlingar.
Davor verläuft die Tungnaá.
Aber es geht noch weiter.
Es folgt eine sehr grobe Schotterpiste.
Wir wollen sehen, wie weit wir ohne großes Risiko mit
unserem Auto fahren können.
Kurz danach ist es soweit - Weiter fahren wir nicht.
Diesen kleinen Flussarm würden wir vielleicht noch durchfahren
können, aber vor den weiteren Wasserläufen müssten wir eh
kapitulieren.
Von daher ist es vernünftig, hier zu halten.
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Bis zum Gletscher sind es vielleicht noch 2 km.
Nicht weit von hier, befindet sich auch das "Quellgebiet" der Tungnaá.
Sie wird hier ausschließlich durch Schmelzwasser gespeist.
Wir fahren die gleiche Strecke wieder zurück.
Wieder oben auf dem höchsten Punkt angekommen,
schauen wir uns auch die hier aufgestellten Messgeräte
einmal näher an.
Neben den Meßgeräten für Wind- und Erdbewegungen,
steht hier dieses Gerät.
Eine Internetrecherche ergab, dass es sich wohl um ein
Langzeit-Regenmesser mit Windschutz nach Tretjakow
handelt.
Was gelernt!
Noch einmal schauen wir zurück auf den Gletscher.
Es geht wieder hinunter zur Hütte.
Neben uns verläuft die Datenleitung.
Der Weg der Tungnaá nach Landmannalaugar.
Die Berge gehören zum Tungnaárfjöll.
Kurze Zeit später sind wir wieder unten.
Wir fahren zurück zum Abzweig, wo das Schild steht.
Hier stehen auch diese Dinger, die wir schon vorhin
gesehen haben.
Und wir haben sie schon einmal woanders gesehen!
Nämlich auf der Tour durch das Mælifellssandur (F232).
Mælifellssandur
Es handelt sich, wie auch im Mælifellssandur, um Radarreflektoren.
Wir fahren also die Strecke jetzt nach Norden und sind gespannt,
was uns erwartet.
Das Gelände ist flach und der Untergrund fest.
Links und rechts einige Krater.
Nach 1800 m ein Abzweig.
Hier müssen wir uns entscheiden.
Beide Strecken treffen sich später wieder.
Die Route gerade aus führt zu einem Berg mit Namen Dór.
Von da aus kann man durch das Tal Heljargjá wieder nach
Süden fahren oder den Gjafjöll nördlich umfahren.
Links geht es auf direktem Weg zum Krater Máni.
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Wir entscheiden uns für den linken Weg.
Es geht in einem weiten Bogen durch ein weites Aschefeld.
Am Ende folgt ein Anstieg, von dem wir noch einmal sogar
bis zum Gletsche sehen können.
Es geht wieder abwärts.
Vor uns die südlichen Berge des Helgrindur.
Ganz entspanntes Fahren.
Tolle Aussichten!
Die Einsamkeit genießen ...
... und beobachten, was für herrliche Landschaften es
links und rechts zu entdecken gibt.
Inzwischen sind 30 min. vom letzten Abzweig vergangen.
Ca. 8 km ging es durch weite Ebenen und und sanfte Berge.
Nun scheint sich die Landschaft zu ändern.
Der Weg führt in eine Art Schlucht.
Ein wenig Sorgen macht uns die lose Asche.
Wir fahren hinunter.
Die Sorge mit der losen Asche ist erst einmal unbegründet,
denn hier unten ist fester Untergrund.
Erst einmal anhalten und aussteigen.
Links und rechts zeigen sich herrliche Basaltformationen
und Spuren vulkanischer Aktivität.
Es ist absolut still.
Langsam fahren wir weiter und sind froh, dass jemand
vor uns eine Spur vorgelegt hat.
Wir durchqueren eine ca. 2,5 km lange Senke zwischen
den Bergen des Helgrindur auf der rechten -und den
Kanten eines Lavafeldes auf unserer linken Seite.
Die meiste Strecke befindet sich im Schatten.
Vor uns wird die Strecke wieder breiter und auch
die Sonne zeigt sich wieder.
Und ausgerechnet hier finden wir etwas Unerwartetes.
Unter schwarzer Asche befindet sich Eis.
Geschafft - wir sind wieder "draußen".
Hier trifft man auf die von Norden kommende Strecke
durch die Heljargjá.
Die Stecken markieren den Weg.
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Ein Blick auf die zurückgelegte Strecke.
Schöner kann diese Gegend nicht sein!
Rings herum eine tolle Landschaft.
Wir durchqueren die Veiðivatnahraun.
Vor uns kann nur ein einziges Fahrzeug gewesen sein.
Wieder im offenen Gelände.
Der Blick geht Richtung Landmannalaugar.
Nach 21 km und einer Fahrzeit von 1,5 Stunden, treffen wir
auf die Querverbindung zum Máni.
Vor einigen Stunden waren wir am südlichen Anfang der
Strecke vorbeigekommen.
Hier noch einmal der südliche Abzweig.
Wir befinden uns jetzt oberhalb der Querverbindung.
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Also jetzt weiter auf dem Weg zum Máni.
Ein Stück führt die Strecke wieder zurück.
In der Ferne erkennen wir aber schon einen auffälligen
gelben Berg.
Lt. Karte soll sich hier irgendwo ein Parkplatz befinden.
Genau, direkt vor dem Krater finden wir ihn.
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Da steht er nun, der Máni.
Ein Farbtupfer inmitten einer von Braun uns Schwarz
dominierten Gegend.
Viele Hinweisschilder, wie es eigentlich nur bei
besonderen Highlights der Fall ist, lassen vermuten,
dass es über diesen Krater Informationen gibt.
Aber falsch vermutet!
Es ist uns bislang nicht gelungen, irgend etwas über
diesen Máni in Erfahrung zu bringen.
Betrachten wir uns den Berg einmal aus der Nähe.
Ein Wanderweg ist auf dem kleinen Schild vermerkt,
allerdings sehen wir nur zwei einsame Stecken, die aber
keine Laufrichtung vorgeben.
Um nicht die Fläche mit unseren Fußabdrücken zu versehen,
machen wir einen größeren Umweg.
Dort springen wir von Stein zu Stein und kommen auch zum Ziel.
Jetzt erkennt man, dass es sich hier um einen Krater handelt.
Etwas höher kann man besser in die Kratermitte sehen.
Das sieht nach Basalt aus, der an der Oberfläche abgeschliffen wurde.
Der Kraterrand besteht wohl aus Palagonittuff.
Dafür sprechen auch die eingelagerten Gesteinsbrocken, die durch
Wind und Wasser wieder freigelegt werden.
Der Blick nach Nordosten.
Die Begehbarkeit des Kraters beschränkt sich nur auf einen kleinen
Bereich. Solche Hänge versperren den Weg.
Ein einmaliger Ort. Man möchte gerne länger hier bleiben.
Aber wir müssen zurück zum Auto.
Es geht weiter durch die Veiðivatnahraun nach Norden.
Am Horizont der Hofsjökull.
Die Strecke ist flach und führt weitestgehend über lose
Asche.
Ab und zu tauchen kleine Hindernisse auf.
Vor uns taucht ein Abzweig auf.
Es ist eine Zufahrt zum Þórisvatn.
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Es folgt ein sehr schroffer Abschnitt.
Hier befinden sich einige kurze, aber steile Passagen,
die unser Auto an die Grenze der Bodenfreiheit bringen.
Kurze Zeit später-erneut solch ein scharfkantiger Anstieg.
Dann wieder lose Asche.
Noch einmal gibt es einen Wegweiser zu einem Krater.
Aus Zeitgründen müssen wir uns den für später aufheben.
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Vor uns liegt noch einmal flaches Land.
Wir stehen kurz vor dem Sauðafellslón und verlassen
wieder den Nationalpark.
Die Karte zeigt unseren Standpunkt noch einmal sehr genau.
Man kann auch sehr gut unsere gefahrene Strecke erkennen.
Der Weg führt jetzt ein Stück südlich des Sees entlang, bis wir
an der ersten von zwei Brücken stehen.
Beide Brücken führen über einen Verbindungskanal zwischen
dem Þórisvatn und dem vorgelagerten Sauðafellslón.
Unterbodenwäsche gratis.
Auf der anderen Seite des Sees führt ein augeschütteter Weg
am Damm entlang.
Eine Wohltat für den Rücken!
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Nach 7,5 Stunden und 122 gefahrenen Kilometer,
erreichen wir die Sprengisandur.
Eine wunderschöne und spannende Tour ist zu Ende.
Und wieder einmal waren wir die ganze Strecke
allein.