Nordlichter im Hochland



Dieser Wintertag scheint vielversprechend zu sein,
denn der Wetterbericht sagt viel Sonne voraus.
Wir wollen auf der 35 ins Hochland.

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Treffpunkt ist der Parkplatz am Geysir.
Heute eine Seltenheit - kein Mensch weit und breit.



Der Geysir selber verrichtet auch im Winter seine Arbeit.



Anschließend ging es ein kleines Stück weiter zum Gullfoss.
Ws ist 10:00 Uhr und auch hier sind noch keine Besucher zu sehen.



Dort trafen wir uns mit den Jungs von
snowmobile.is.



So langsam zeigt sich die Sonne und ein eiskalter Morgen erwacht.





Wir haben für den Wasserfall heute keine Zeit und machen uns auf die Strecke.
Zuerst fahren wir noch auf dem asphaltierten Abschnitt der 35.
Im Vordergrund die Berge des Langjökull.



Nach 15 km endet der asphaltierte Streckenabschnitt und die Piste beginnt.



Wir stoppen hier, um den Reifendruck zu verringern.



Nicht weit von uns entfernet - der 1200 m hohe Blafell.



Wir staunen, wie wenig Schnee an der Strecke liegt.



10 Minuten später war es dann auch soweit.
Wir fuhren durch den ersten tieferen Schnee.



Mit dieser phantastischen Aussicht auf den Langjökull steigt unsere Spannung auf die Tour.



Gegen 10.45 Uhr haben wir den Abzweig zur Snowmobilstation erreicht.
Diese Strecke bis hierher wäre nicht mit einem normalem 4x4 befahrbar gewesen.



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Als wir das sahen, waren wir regelrecht begeistert!
Wir noch im Schatten, wber die Berge vom Langjökull in der Sonne.

Was für ein Tag für eine Snowmobile-Tour!



Unsere Snowmobile standen schon aufgetankt bereit und andere Mobile wurden gerade fertig gemacht.



Wir wurden in einen dicken Overall gesteckt, bekamen Handschuhe und Helm.
Anschließend eine kurze Einweisung und es ging auf die Snowmobile.



Nach ca. 5 Minuten Anfahrt auf den Langjökull, machten wir den ersten Halt.



Schon von hier hatte man einen gigantschen Blick auf die Bergwelt im Hochland.
Im Hintergrund Kerlingafjöll.



6 Kilometer haben wir hinter uns.
Wir halten an und blicken auf eine Traumkulisse bei einem Wetter, wie es schöner nicht hätte sein können.

Vor uns liegt der Hvítárvatn, dessen Gletscher Norðurjökull von der Kjölur aus zu sehen ist.



Die Gletscherfront kann man von hier aus nicht sehen.



Auf 830 m Höhe müssen wir erneut stoppen.
Dieses Panorama wollen wir einfach genießen.
Wir steigen von unseren Snowmobilen und sind ganz leise.
Kein Lüftchen bewegt sich.
Alles ist total still.



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Es lässt sich dieser Moment gar nicht richtig beschreiben.
Dieses Licht, die klare Luft, der blaue Himmel mit dem glitzernden
Schnee ...


... wir sind begeistert.





Ein schöner Moment, hier oben so ganz allein zu sein ...



... und nur den Blick schweifen zu lassen.



Dann machen wir uns weiter auf den Weg.
Wenn auch nicht so auf dem Bild zu sehen, aber dieser Abhang hat richtig Spaß gemacht!



Nach 16 km und einer Stunde endete unsere Snowmobiletour wieder am Ausgangspunkt.
Ein unvergessliches Erlebnis!
Vielen Dank an unseren Guide von
snowmobile.is



Wir sind wieder auf der vereisten Piste 35 Richtung Norden.
Rechts neben uns der 1200 m hohen Bláfell, der die Strecke noch in Schatten hüllt.



Wir kommen schleppend voran.
Immer wieder zwingen uns solche angetauten tiefen Eislöcher ganz vorsichtig zu agieren.

Die Spuren vor uns geben uns Hoffnung, dass die Strecke befahrbar bleibt.



Durch die tiefstehende Sonne befinden wir uns noch immer im Schatten des hinter uns liegenden Blafell.




Vor uns die Rhyolithberge der Kerlingarfjöll.
Man kann gut erkennen, wie vereist die Strecke ist.



Die Strecke ist teilweise sehr weich und rutschig.
Vor uns liegt eine größere Eisfläche.



Nach tieferen, weichen Schneepassagen, kommen immer wieder Abschnitte, die völlig vereist sind.



In den Senken hat sich viel Wasser gesammelt.



Wir sind an der Brücke über die Hvítá angekommen, deren Wassermassen in den Gullfoss stürzen.







Sehr auffällig ist der wenige Schnee hier im Hochland.
Eigentlich müssten hier Schneemassen liegen.
Aber die letzte Zeit brachte viel Regen und hat den Schnee schmelzen lassen.



Fast nicht zu glauben, aber manche Passagen sind völlig schneefrei.



Da wir noch gut in der Zeit liegen, entschließen wir uns, einen Abstecher nach Kerlingarfjöll zu machen.

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Weit kommen wir auf der F347 nicht. Eigentlich ist es keine F-Straße mehr-
sie ist aber noch immer so ausgeschildert.
Am Gygjarfoss endet unsere Fahrt.
Es hat sich zu viel Eis gebildet und die Piste total überschwemmt.



Das ist der Blick zurück.



Von weitem sieht die Fläche stabil aus, doch der Schein trügt.
Beim näheren Betrachten sieht es ganz anders aus.



Unter der Eisdecke fließt ziemlich viel Wasser und wir nehmen Abstand von einer Überfahrt.
Wir möchten das Risiko nicht eingehen hier einzubrechen und vielleicht in den Wasserfall gezogen zu werden.



Also Zeit genug, um uns umzusehen.



Imposant stürzen die Wassermassen in die kleine Schlucht.



Das Wasser fließt dann durch diese freigewaschenen Basaltformationen.



Unser Auto auf sicherer Höhe.



Uns stört es nicht, dass wir nicht weitergekommen sind.



Wir kehren um und erreichen nach kurzer Zeit wieder die Kjölur.
Vor uns zeigt sich der Hrútfellsjökull in seiner ganzen Schönheit.



Weiter ging es Richtung Norden. Dann kam diese Eisfläche.



Es gab einen Schlag und plötzlich war das Eis sehr nahe gekommen.



24 Kilometer vor Hveravellir waren mit der Vorderachse im Eis eingebrochen und hingen fest.



Jeglicher Versuch uns selbst zu befreien, schlug fehl.



Wir haben geschaufelt, was wir konnten.
Das Auto saß auf einem Eisblock in der Mitte auf.



Immer wieder wurde versucht, per Funk Hilfe zu ordern.
Aber im Augenblick war kein anderes Auto auf der Kjölur unterwegs.
Wir mussten also warten.
So langsam begann es zu dunkel zu werden.



Was sollte jetzt werden?
Müssen wir etwa die Nacht hier verbringen?
Verpflegung hatten wir noch genug dabei und
im Tank war noch genug Diesel.
Unser Glück war, dass der Motor noch lief und
somit die Heizung im Auto funktionierte.
Dann plötzlich war aller Ärger vergessen.
Erst ganz schwach und dann immer stärker
war es da - das Nordlicht.



Jetzt gab es nur eins - raus aus dem warmen Auto, Stativ aufgestellt und Bilder gemacht.







Wir waren so auf das Polarlicht fixiert, dass wir nicht mitbekommen haben, wie sich Hilfe angekündigt hat.
Die Jungs von der Snowmobilestation haben sich auf den Weg gemacht, um uns herauszuziehen.
Erst jetzt haben wir registriert, dass wir über sechs Stunden im Hochland gefangen waren.
Zurück blieb dieses große Wasserloch.



Auf dem Rückweg intensivierte sich das Nordlicht und wurde immer stärker.
Man hätte denken können, dass uns das Hochland für das Feststecken entschädigen wollte.
Der Himmel war nur noch ein Leuchtfeuer!



Das war der krönende Abschluss einer spannenden Tour.
Auch wenn wir unser Ziel nicht geschafft haben, diese Polarlichter entschädigten für alles!


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