Markarfljót-Stóra Dímon-Flugzeugwrack-Skaftafell
Die heutige Tour führt uns nach Skaftafell.
Uns steht eine Fahrstrecke von 200 km bevor.
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Wir beginnen die Reise an der Markarfljót, dem Fluss,
der während des Ausbruchs des Eyjafjallajökull im Jahr 2010
in aller Munde war.
Wir sind zeitig gut dabei und fahren zuerst zum Stóra Dímon,
dem Felsen, der wie ein Bollwerk den Wassermassen standhält.
Dafür biegen wir von der Ringstraße auf die 250 ab.
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Die 6 km lange Schotterpiste ist gut befahrbar.
Unterhalb vom Felsen gibt es einen kleinen Parkplatz.
Von hier aus geht ein schmaler Weg nach oben.
Der Boden ist gefroren und somit ist der Trampelpfad gut begehbar.
Die ersten Meter sind noch relativ einfach.
Je höher man kommt, um so steiler wird es.
Nachdem wir den gemessenen Höhenunterschied von 126 m
(offiziell wird die Höhe mit 178 m angegeben) überwunden haben, erwartet uns diese Aussicht.
Von hier oben hat man einen herrlichen Blick hinüber zum Eyjafjallajökull und dem Stóra Dímon.
Das der Blick Richtung Küste.
Im Hintergrund sind Teile der Westmännerinseln zu erkennen.
Man kann auf dem Grat von einer Spitze zur anderen laufen.
Ganz unten unser Auto.
Man kann die Steilheit ein bißchen erahnen.
Bei starkem Wind sicherlich nicht ungefährlich, aber heute ist das kein Problem.
Ein Blick herüber zum Eyjafjallajökull.
In der Ferne die Vestmannaeyjar.
Wir machen uns daran, vom Rauðuskriður, wie er auch genannt wurde, abzusteigen.
Das gestaltete sich wesentlich schwieriger, als der Aufstieg.
Der Boden war jrtzt ein wenig angetaut und die vorgeformten Tritte sehr rutschig geworden.
Vom Parkplatz aus fahren wir die 250 weitere 5 km nach Norden, bis wir die
Straße 261 erreichen.
Rechts geht es weiter zur F261 (Emstruleið)und links auf der 261 zurück auf
die Ringstraße.
Wir biegen links ab und sehen kurz danach dieses Schild.
Das Schild verweist auf den Wasserfall Gluggafoss oder auch Merkjárfoss.
Auf Deutsch nennt man ihn auch den Fensterwasserfall.
Von der Straße kann man ihn schon erkennen.
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Die ca. 300 m lange Zufahrt endet an einem Parkplatz.
Von hier aus geht es zu Fuß weiter.
Auf der linken Böschungsseite gibt es eine Treppe.
Sie führt uns hinauf zur unteren Terrasse.
Winter 2014
Von hier geht der Blick zurück.
Im Hintergrund das Massiv des Eyjafjallajökull.
Dann steht man vor dem höheren Wasserfall.
Hier hat sich das Wasser seinen Weg durch weicheres Tuffgestein gesucht
und stürzt jetzt 45 m in die Tiefe.
Ein schmaler Pfad führt am Wasser noch etwas weiter nach vorne.
Der Name Fensterwasserfall resultiert daraus, dass nach dem Ausbruch
der Hekla 1947, der obere Bereich mit einer dicken Tephraschicht bedeckt wurde.
Das Wasser suchte sich neue Wege und strömte teilweise aus 3 verschiedenen
"Fenster".
Wir blicken über das Schwemmsandgebiet der Markarfljót
hinüber zu der Bergwelt von Þórsmörk.
Links die Straße ist die Querverbindung zur 261.
Es geht wieder auf die Ringstraße Richtung Westen.
Links der Seljalandsfoss.
Die Wolkendecke lockert langsam auf.
Der erste freie Blick auf den E15.
Da das Wetter sich immer weiter verbessert entschließen wir uns, dem Flugzeugwrack einen Besuch abzustatten.
Februar 2013
Wir sind an der östlichen Zufahrt, genüber dem Abzweig der 222.
Im Sander finden wir erste Spuren.
Achtung: Die östliche Zufahrt ist inzwischen gesperrt!
Wir erreichen die kleine Furt durch die Hólsá.
Furt im Sólheimasandur
Februar 2014
Februar 2016
Blick von oben auf die Hólsá.
Februar 2014
Den Hügel hinauf und da liegt es ...
Rechts der Eyjafjallajökull.
Flugzeugwrack im Sólheimasandur
... das berühmte Wrack der Douglas C117-D.
Island Flugzeugwrack
Neben der gesperrten östlichen Zufahrt, gibt es noch eine westliche, die aber auch für jeglichen
Autoverkehr von den Landbesitzern geschlossen wurde.
Im Februar 2014 gab es sie noch.
Die Zufahrt war von der Ringstraße gut zu finden.
Im Vordergrund die Ringstraße.
Weiter ging es zunächst über eine Graslandschaft.
Auch im Februar 2016 war diese Zufahrt noch offen.
Man hatte aber ein Schild aufgestellt, dass nur Allradfahrzeuge diese Spur befahren dürfen.
Bei dieser Zufahrt gibt es keine Furt, jedoch auch tiefere Fahrspuren und
lose Asche, so dass kleinere Fahrzeuge ohne Allrad sehr gut aufpassen müssen.
Jetzt im Winter ist das kaum ein Problem. Der Boden ist gefroren und wir folgen
den vielen Spuren immer Richtung Meer.
Hier sieht man auch den Grund dafür, warum die Zufaht zum Flugzeugwrack gesperrt wurde.
Viele ignorierten die Streckenführung, und haben die Aschefläche als Abenteuerspielplatz für ihre
Fahrzeuge genutzt.
Februar 2015
Nach 3,5 km kommt auch hier das Flugzeug in Sicht.
Ankunft Februar 2015
Seit 1973 liegt das Flugzeugwrack nach einer Notlandung im Sandur.
Die Souvenirjäger haben schon ganze Arbeit geleistet.
Eigentlich nur noch eine leere Hülle.
Absolut leer.
Im Hintergrund ist das Kap Dyrhólaey zu sehen.
Auf der Vergrößerung (klick auf das Bild) erkennt man sogar die Reynisdrangar.
Blick vom Kap Dyrhólaey.
Der Pfeil zeigt die Lage des Flugzeuges.
Douglas C117
Lassen wir die alte Douglas C117 in Ruhe und fahren wieder zurück auf die Ringstrasse.
Wir wählen wieder den östlichen Weg.
Februar 2013
In Vík angekommen, ist der Himmel erneut bedeckt.
Der helle Streifen am Horizont lässt uns noch hoffen, dass das Wetter noch hält.
Über dem Mýrdalssandur liegt eine Nebelschicht.
Kirkjubæjarklaustur.
Etwas unscharfe Luftaufnahme von Kirkjubæjarklaustur. (Februar 2014)
Kirkjubæjarklaustur
Ca. 15 km hinter Kirkjubæjarklaustur sehen wir auf der linken Seite die Felsen von Þverárnúpur.
Sie bilden die westliche Grenze der von Norden kommenden Eldrhaun und der nach
Süden übergehenden Brunahraun mit dem Brunasandur.
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Deutlich erkennbar - der kleine Berg Orrustuhóll.
Dann verläuft die Ringstraße durch die weite Ebene der Braunahraun, über die
Flussebene der Hverfisfjlót.
Ein paar Kilometer weiter wissen wir, dass wir es richtig gemacht haben,
nach Osten zu fahren.
Hier steckt also das schöne Wetter, das der Wetterbericht angezeigt hat!
Im Hintergrund sind die über 670 m hohen Klippen des Lómagnúpur zu erkennen.
Vorbei am Kálfafell ...
... bis der Skeiðarárjökull auftaucht.
Februar 2014
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Und mit diesem Panorama von Skaftafell, beginnen wir mit der Durchfahrt des Skeiðarársandur.
Links, mit einem Pfeil markiert, befindet sich Islands neuer höchster Wasserfall - Der Morsárfoss.
30 Kilometer fahren wir durch den Sandur, dann haben wir den Parkplatz mit den Resten der zerstörten Brücke erreicht.
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Dieses Brückenteil erinnert an den Gletscherlauf vom Ausbruch des Grímsvötn 1996.
Damals zerstörten die Wasser- und Eismassen die Brücke, die kurze Zeit später
wieder aufgebaut wurde.
Von hier hat man einen hervorragenden Ausblick auf die Gletscher.
Der Skaftafellsjökull
Links der Skaftafellsjökull - rechts der Svínafellsjökull
Svínafellsjökull
Skaftafellsjökull
Hier einige Luftaufnahmen vom Februar 2014.
Zur Vergrößerung auf das Bild klicken.
Rechts der Skaftafellsjökull.
In der Mitte die Bergkette der Kristínartindar mit dem 1385 m hohen Gipfel Skarðatindur.
Im Hintergrund die Felskante vom Morsárjökull mit dem höchsten
Wasserfalls Islands - dem 227 m hohen Morsárfoss.
Februar 2014
Quelle: Wikipedia
Die bizarren Felsspitzen vom Skaftafell.
Eiswelten
Eine Schautafel informiert über den Gletscherlauf von 1996.
Man hätte Stunden hier verbringen können,
denn, wann hat man schon mal solch ein Wetter?
Wir wollen noch etwas näher zum Svinanafellsjökull.
Es gibt den Wanderweg zur Gletscherkante.
Kurz nach der Abfahrt zum Skaftafell Center, folgt in der Kurve die Straße zum Gletscher.
Es ist nicht weit bis hierher.
Am Parkplatz stellen wir das Auto ab und laufen zum Gletscher.
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Und so sah es hier 2011, kurz nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull aus.
Damals war das Eis mit einer Ascheschicht bedeckt.
2011
Ettliche Fotografen warten geduldig auf Abbrüche an der Eiskannte.
Wenn es ganz still ist kann man hören, wie sich das Eis bewegt.
Es ist faszinierend hier zu stehen.
Irgendwann müssen wir uns, im wahrsten Sinne des Wortes, loseisen.
Wir fahren wieder zurück und machen einen Stopp bei den Dverghamrar.
Nicht zu verfehlen, denn sie liegen gegenüber vom Fagrifoss.
So ist der Name des Wasserfalls auf der Karte benannt.
Etwas verwirrend, denn der Fagrifoss befindet sich eigentlich auf der Laki-Strecke.
Andere Quellen bezeichnen den Fall auch als Foss á Siðu.
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Diese Basaltformation sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wir folgen dem Rundweg.
Das Auto kann man auf einen Parkplatz abstellen.
Nach wenigen Schritten kann man sie schon sehen.
Man steht vor großen Basaltstelen, die das Meer freigewaschen hat.
Der Foss á Siðu im Hintergrund.
Der Weg führt weiter zu einem kleinen Birkenwäldchen.
Wie lange wird sie noch stehen, die Säule?
Am Ende geht es ein paar Stufen wieder nach oben.
Danach ist der Rundweg auch schon wieder am Ausgangspunkt angekommen.
Natürlich fahren wir auch zum Foss á Siðu.
Man kann noch etwas die Anhöhe erklimmen.
Nebenan steht diese Felsnadel, die uns an einen Vulkanschlot erinnert.
Der Blick zurück von oben.
Kurz, bevor wir wieder Vík erreichen, biegen wir noch zum vorgelagerten Vulkanfelsen Hjörleifshöfði ab.
Der 230 m hohe Berg steht inmitten des Mýrdalssandur und trotzt den Gewalten.
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Wir fahren etwa 2 km bis zum Fuss des Berges.
Diese Farbenpracht entsteht durch die tiefstehende Abendsonne.
Hinter dem Berg tauchen dann diese Felsen auf.
In der untergehenden Sonne bekommen sie etwas Mystisches.
Der bekommt von uns den Namen Häuptling "Große Hand".
In Wahrheit heißt er Lásadrangur.
Wir werden uns einig und sind der Meinung, dass es eigentlich nur Trolle sein können.
Dieser Troll heißt Arnardrangur.
In unserer Phantasie erkennen wir die sonderbarsten Gestalten.
Lásadrangur & Arnardrangur
Siehe auch Hjörleifshöfði im Sommer: Klick